Fundraising: Investoren finden und halten
Verfasst von Dr. Michal Dallos
Fundraising

Geld braucht ein jedes Startup am dringendsten, somit machen sich viele Startup auf zum Fundraising. Wie aber bereitet man sein Unternehmen auf ein Investment vor? Wo findet man einen Investor und was kommt gut bei ihm oder ihr an? Und nach Investment: wie schaffe ich es, dass mir der Investor auch in schwierigen Zeiten noch vertraut?

Im folgenden Artikel fassen wir die wichtigsten Schwerpunkte in den einzelnen Phasen zusammen, von der Vorbereitung auf Fundraising, Identifizierung der richtigen Investorengruppen und Vertragsabschluss, bis hin zur Investorenbetreuung nach dem erfolgreichen Investment.

Fundraising & seine Phasen

Auf Fundraising vorbereiten

Bevor man an Gespräche mit Investoren überhaupt denkt, sollte man seine Hausaufgaben machen:

  1. Das Geschäftsmodell klar ausarbeiten und kommunizierbar an Dritte machen.
  2. Finanz- und Liquiditätsplan erstellen und herausarbeiten, wie viel Kapital man für welchen Zweck braucht.
  3. Ausgehend von einer Unternehmensbewertung (auf Basis des Finanzplans) überlegen, wie viel Unternehmensanteile man im Tausch für das benötigte Kapital bereit ist abzugeben.
  4. Alle relevanten Unternehmensunterlagen auf eine Prüfung im Rahmen einer Due Diligence vorbereiten.

Ergebnisse: Darstellung des Geschäftsmodells, Pitch Deck, Finanz- & Liquiditätsplan

Richtige Investorengruppen finden

Im ersten Schritt sollten man überlegen, welchen Investorengruppe man ansprechen möchte.  Die Kriterien dafür sind z.B.:

1. Reifegrad des Unternehmens: Eigenkapitalinvestoren eignen sich in der Frühphase: Familie / Freunde, Business Angels, Venture Capital Fonds. In späteren Unternehmensphasen kommt Fremdkapital von Banken in Betracht.

2. Ziele der Finanzierung: Strategische Investoren bieten neben Liquidität auch einen zusätzlichen Mehrwert, wie z.B. den Zugang zu Vertriebsstrukturen oder Produktionsressourcen. Dagegen sind Finanzinvestoren in erster Linie Renditeorientiert.

Für jede Investorengruppe die man ansprechen möchte, muss man die Vorteile des vorgeschlagenen Investments aus Investorensicht ausarbeiten: Rendite auf investiertes Kapital, aber auch Komplementarität der Geschäftsmodelle oder Zugang zu neuen Technologien, usw.

Analog dazu sollte man selber ein Verständnis der erwarteten eigenen Vorteile durch den Investor haben: Zufluss von Liquidität, Zugang zu Produktionskapazitäten, Vertriebsstrukturen oder Knowhow, usw.

Ergebnisse: Liste der geeigneten Investoren + Vorteile einer Beteiligung

Verhandlungen & Investorengespräche

Bei der Investorenansprache wird im ersten Schritt das Grundkonzept des Unternehmens in Form eines Pitch Decks einer größeren Anzahl an Investoren vorgestellt. Dies kann durch Pitchen auf Veranstaltungen oder durch direkte Ansprache der Investoren erfolgen.

Mit den vielversprechendsten Investoren führt man anschließend weiterführende Gespräche, bei denen man unter Berücksichtigung der Geheimhaltung das Geschäftsmodell, den Finanz- und Liquiditätsplan und die Zielsetzungen der Finanzierung diskutiert. Ziel ist es mehrere Finanzierungsangebote zu erhalten, z.B. in Form von Term Sheets, so dass man am Ende in der Position ist, den passendsten Investoren auszuwählen.

Ergebnisse: Finanzierungsangebote von mehreren Investoren (Term Sheets)

Due Diligence, Beteiligungsvertrag & Kapitalauszahlung

Die Due Diligence bedeutet eine genaue Prüfung, Analyse und Bewertung von rechtlichen, bilanziellen, steuerlichen und sonstigen Risiken im Unternehmen, das vom Investor vor der erfolgreichen Beteiligung (in verschiedener Tiefe) durchgeführt wird.

In den darauffolgenden Vertragsverhandlungen werden die Konditionen der Beteiligung, Auszahlungsregelungen und weitere Bedingungen verhandelt und im Beteiligungsvertrag festgehalten. Dieser kann (muss aber nicht!) je nach Situation sehr komplex sein und benötigt im Falle eines Eigenkapitalinvestments eine Beurkundung beim Notar.

Ergebnisse: Beteiligungs-, bzw. Finanzierungsvertrag, Erhalt des Investments

Investor Relations

Nach dem erfolgreichen Fundraising ist es wichtig das

Nach dem erfolgreichen Fundraising ist es wichtig das Vertrauensverhältnis zu den Investoren weiter zu pflegen – denn es kommt sicher anders als geplant. Berichte oder Dashboards im Rahmen von proaktiven Investor Relations sind ein ideales Werkzeug um durch Informationen und Transparenz für ein vertrauensvolles Verhältnis zu sorgen, denn nach dem Fundraising ist vor dem Fundraising und Verlässlichkeit spricht sich herum.

Gut organisiert sind Investor Relations kein großer Mehraufwand, sondern zum Großteil ein „Nebenprodukt“ des operativen Controllings, dass jeder CEO zur Unternehmensführung benötigt.

Ergebnisse: Operatives Controlling, Investor Relations Reports

Fundraising ist ein FulltimeJob

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